Finanzielle Unterstützung der Musiktherapie in der Kinderkardiologie Großhadern

Dank einer Spende der Jungen Herzen Bayern konnte und kann das Angebot einer regelmäßigen Musiktherapie auf der kinderkardiologischen Station des Universitätsklinikums München-Großhadern für ein halbes Jahr sichergestellt werden. Die kleinen Herzpatienten, ihre Angehörigen, aber auch das ganze Stationsteam freuen sich sehr über die wichtige Abwechslung im Klinikalltag.

Musiktherapeutin Sybille Glück-Leitol

Musiktherapeutin Sybille Glück-Leitol

Musik hat eine breit gefächerte Wirkung. Sie kann Kontakte knüpfen, Vertrautheit herstellen, Ventile öffnen, motivieren und anregen, beruhigen, entspannen und noch vieles Positives mehr“, so die verantwortliche Musiktherapeutin Sybille Glück-Leitol. Schon die kleinsten Patienten, ab Säuglingsalter, können von der Therapie profitieren. Sie spüren neben ihren Schmerzen auch den Stress auf Station und die Angst der Mutter. Bereits das leise Summen oder Singen der Mutter an ihren Bettchen, unter Anleitung der Therapeutin, sorgt sofort für ihre Beruhigung. Dies kann sogar über den Monitor nachgewiesen werden: die Sauerstoffsättigung verbessert sich und die Herzfrequenz normalisiert sich.

Größere Kinder freuen sich beim gemeinsamen Musizieren vor allem über eine Abwechslung vom Klinikalltag. Schnell sind Schmerzen vergessen und die gute Laune bei lustigen Liedern, die teilweise selbst gedichtet werden, entlastet auch die sich sorgenden Eltern. Wenn es dem Kind gut geht, fühlen sich auch die Eltern besser. Außerdem können sie die Stunde mit der Therapeutin für sich selbst nutzen, um die Klinik für einen Spaziergang oder Kaffee zu verlassen.

Ein ganz besonderes Augenmerk legt Sybille Glück-Leitol auf die Betreuung der Transplantationskinder, die oft Monate im Krankenhaus verbringen. „In dieser langen ungewissen Zeit des Wartens durchlaufen wir verschiedene Stimmungen. Mit dem Erlernen eines Instrumentes auf Station, zum Beispiel Klavier oder Gitarre, wird die gefühlte Wertlosigkeit des Patienten beseitigt und mit einem Konzert für die Eltern Schuldgefühle eingedämmt. Ängste verarbeiten wir in unseren selbst komponierten Liedern und Texten. Mit ständig neuen Übungsaufgaben für das Instrument kann ich eine Zielorientierung geben und dafür sorgen, dass die Wartezeit nicht sinnlos wird“ erklärt die Therapeutin ihre Arbeit. Nicht zuletzt wird beim Singen aktueller Chart-Hits eine Verbindung zur Außenwelt hergestellt und durch das Musizieren die Stimmung auf Station deutlich positiver gestaltet. Die Jungen Herzen Bayern freuen sich, mit ihrer Spende dieses sinnvolle Therapieangebot zu ermöglichen.

Dieser Beitrag wurde unter News veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert